Der Garten (Deutsch)

Mir Raum zu geben entstand der Kosmos, der große Kosmos und der kleine Kosmos die Stufen zwischen ihnen; der Kopf des Orion und Wegas Flügel das Klümpchen gespeichelter Erde in der Wunde. Und das Land Chus und das Land Hevila, in dem such Kohle findet und der teure Edelstein, und alles das, was sichtbar ist, doch mir verborgen das ich benenne um benannt zu werden. Sein Zentrum überall, wo ich auch innehalte und jede Regung läuft in seine Richtung stets bin ich hier und andernorts zugleich in Nachfolge, qua Naturgesetz ein Teilchen, das die Dimensionen quert und eine Schrift, die gleich von vorn und hinten lesbar wie auch das unvollendete Register allen Seins. So wie auch jeder andere lebt in seiner Welt der Unvollkommenheit des Unversehrten der Summe alles Überflüssigen dem Unten, Oben, dem Dazwischen und dem Fluch der Erde. Klar, am Anfang war die Stimme, ganz ohne Mitgefühl, im Duktus eines Technokraten. Bis zu dem Tage, der als sechster galt lief ihre Schöpfung auch nach Plan: das Nahe, Ferne und das Unsichtbare das Sähen des Samens und das Keimen der Frucht, immer schön beide Geschlechter (nach Paaren geordnet); sie probierte sich aus, impfte ihre Gebote ein und ihre Verheißungen die Erkenntnis als unerträgliche Schuld. Und dann sprach sie den siebenten Tag heilig und verstummte um sich auszuruhen. Und dann? Stumm hätte sie bleiben sollen – und das für immer. Aber nein. Sie muss die Dämmerung überwachen und die Spaziergänge muss kritisieren, verhören und sie droht. Und ordnet an, lederne Tuniken zu tragen um zack zack die Nackten zu bekleiden. Sie. Und muss sich über einen Apfelstiel ärgern der in ihrem Garten rumliegt. Chorika Übertragen: Birgit Hildebrand – Susan Binderman